Wenn du eine Website betreibst, brauchst du zwei Seiten unbedingt: ein Impressum und eine Datenschutzerklärung.
Beide sind gesetzlich vorgeschrieben – und Verstöße können teuer werden.
In diesem Artikel erfährst du, was genau rein muss, wie du beides rechtssicher gestaltest und worauf du in Österreich besonders achten musst.
Warum sind Impressum & Datenschutzerklärung Pflicht?
Das Impressum sorgt für Transparenz: Besucher:innen müssen wissen, wer hinter einer Website steht.
Die Datenschutzerklärung hingegen erklärt, wie personenbezogene Daten verarbeitet werden – also alles, was Rückschlüsse auf eine Person erlaubt (z. B. Name, E-Mail-Adresse, IP-Adresse).
In Österreich gilt neben der DSGVO auch das E-Commerce-Gesetz (ECG), das ein Impressum für jede geschäftlich genutzte Website vorschreibt.
1. Das gehört ins Impressum
Das Impressum muss leicht auffindbar, ständig verfügbar und vollständig sein.
Am besten platzierst du es im Footer deiner Website – mit dem Link „Impressum“.
Pflichtangaben laut ECG:
- Vor- und Nachname bzw. Firmenname
- Postanschrift (kein Postfach)
- Telefonnummer und E-Mail-Adresse
- Firmenbuchnummer und Firmenbuchgericht (bei GmbH oder OG)
- Umsatzsteuer-Identifikationsnummer (UID-Nummer)
- Zugehörige Kammer oder Berufsverband (z. B. WKO)
- Aufsichtsbehörde (wenn vorhanden, z. B. für Ärzt:innen oder Finanzdienstleister)
Für viele Selbständige reicht die Angabe von Name, Anschrift und E-Mail – solange keine besondere Berufsordnung gilt.
2. Die Datenschutzerklärung – dein DSGVO-Must-Have
Die Datenschutzerklärung informiert Besucher:innen, welche Daten du erhebst, wie du sie nutzt und auf welcher Rechtsgrundlage.
Sie muss leicht verständlich, vollständig und immer aktuell sein.
Typische Punkte in der Datenschutzerklärung:
- Verantwortlicher (Name & Kontaktdaten)
- Zweck der Datenverarbeitung (z. B. Kontaktformular, Newsletter, Online-Shop)
- Rechtsgrundlage (z. B. Einwilligung, Vertragserfüllung)
- Empfänger:innen der Daten (z. B. Hoster, Zahlungsanbieter, Newsletter-Dienste)
- Speicherdauer
- Hinweise auf Betroffenenrechte (Auskunft, Löschung, Widerspruch)
- Cookies & Tracking-Tools
- Social-Media-Plugins & eingebettete Inhalte (z. B. YouTube, Google Maps)
- Datensicherheit & SSL-Verschlüsselung
Ein hilfreiches Tool zur Erstellung einer rechtssicheren Datenschutzerklärung findest du bei
eRecht24 oder
iubenda.
Achte darauf, dass die Vorlage an österreichische Gesetze angepasst ist.
3. Einbindung auf der Website
Beide Seiten müssen leicht zugänglich sein – idealerweise über den Footer oder das Hauptmenü.
Die Datenschutzerklärung sollte zusätzlich im Cookie-Banner und bei Formularen verlinkt sein.
4. Sonderregeln für Online-Shops
Wenn du Produkte oder Dienstleistungen online anbietest, kommen zusätzliche Informationspflichten hinzu, etwa:
- AGB (Allgemeine Geschäftsbedingungen)
- Widerrufsbelehrung & Rücktrittsrecht
- Zahlungs- & Lieferbedingungen
- Information über Streitbeilegung (Online-Schlichtungsstelle der EU)
Alle diese Dokumente müssen klar getrennt, aber leicht auffindbar sein.
Ein häufiger Fehler: Das Impressum im Menü verstecken oder nur in Bildern verlinken – das ist nicht DSGVO-konform.
5. Was droht bei Verstößen?
Fehlende oder fehlerhafte Angaben können Abmahnungen oder Strafen nach sich ziehen.
In Österreich sind laut WKO Strafen bis zu 3.000 € möglich – bei wiederholten Verstößen auch mehr.
Darüber hinaus kann ein fehlendes Impressum das Vertrauen potenzieller Kund:innen zerstören.
6. Tipps für die Praxis
- Prüfe Impressum & Datenschutzerklärung mindestens 1x pro Jahr.
- Verwende keine kopierten Vorlagen – passe sie an dein Unternehmen an.
- Verlinke sie in jedem Newsletter oder Formular.
- Nutze ein Datenschutz-Plugin wie Complianz oder Borlabs zur Verwaltung von Einwilligungen.
Impressum und Datenschutzerklärung sind kein lästiger Formalakt – sie sind ein Zeichen von Seriosität und Professionalität.
Mit klaren, vollständigen Angaben schützt du dich vor rechtlichen Problemen und schaffst Vertrauen bei deinen Besucher:innen.
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